SILK ROAD Brevet-Abenteuer Oktober 2012
Seidenstraße Impressionen
Die Randonneur Karawane rollt aus Samarkand in Richtung Tashkent
Usbekistan-Oktober 2012
Der Streckenplan der Silk Road Strecke, aufgetragen auf einer Lederhülle mit hohem Souvenirwert
Immer umgeben uns historische Moscheen, Minarette, Medresen aus Tausendundeiner Nacht
Gruppenbild vor dem Start mit Teilnehmern aus der Ukraine, Usbekistan, Irland, USA, Holland, Russische Föderation und Deutschland.
Wüstenlandschaft und wüste Straßen die viel Fahrkunst voraussetzt
Wüstenstraße südliche von Samarqand sehr gut zu befahren
Randonneur Mondiaux Korrespondent Dmitriy Tarabrin mit Shamil dem freundlichen Übersetzer
In Erwartung auf das Abenteuer „Silk Road“
Die wärmende Sonne „ruft“ zum Kleiderwechsel am frühen Morgen
Gegen den Hungerast beim Radfahren Straßen Brotverkauf „an jeder Ecke“
Buntes Gemüse lecker zubereitet von freundlichen Frauen angeboten und Wassermelonen auf der südlichen Seidenstraße
mein 28 Jahre altes De Rosa Stahlroß
Straßenpflege und Äpfelverkauf auf der Seidenstraße
Ivo und Hanno, Weggefährten am Tage und auch in der Nacht – hier zu einem Fototreff auf einem Hochplateau der Seidenstraße.
Seidentücher auf der Seidenstraße, wo denn sonst ?
…..es wird immer wärmer
Der usbekische Max und der deutsche Max im Gespräch
Usbekische Gastfreunschaft bei einer Kanne grünem Tee – Stefan L. und Hanno mit der traditionellen Usbekenmütze,das beförderte die Gastfreundschaft zusätzlich. Als würde die sich schon ewig kenenn.
Rafhat gibt uns erste Instruktionen über Silk Road
Shamil hat uns ein Taxi organisiert um vom Bahnhof in Samarkand zum Hotel Emir zu fahren
Gespannte Erwartungen und leichte Aufregungen bei so viel internationalen Gästen
auf dem Tashkenter Markt herrscht großes Treiben – er ist der größter Markt im zentralasiatischem Raum
Auch Bier gibt’s hier
Endlose Weiten im Sandmeer der Wüstengegend südlich Samarqand
Das Marktreiben ist überall, ein Schauspiel der besonderen Art – feilschen muß aber gelernt sein
Die Straßenfegerin von Tashkent kann auch mit dem I Phone umgehen
Straßenkunstaustellung in einem Tashkenter Viertel
Hier liegt man zu Tische mitten auf dem Markt um zu speisen. Stefan P. hier mit dem PBP Shirt
Der Oktober ist in Usbekistan Erntezeit, die Märke sind übervoll
Der Klassiker an der Seidenstraße sind die Vielfalt der Melonen
…und natürlich das frische Brot das ständig mit diesem Ziehwagen frisch angeliefert wird
Straßenküchen verbreiten überall ihren Duft
Zitronenkunstwerke
Auch Straßen fegende Mädels brauchen mal eine Pause in der Sonne sitzend.
Leckeren Naschkram gibt’s auch
Ehrwürdige Frauen vor einer Moschee in Tashkent
Bauchtanz auf unserer Hochzeitsfeier in Samarkand
Sozialistisches Erbe- das Hotel Uzbekistan
Moderner Bahnhof in Tashkent
Teil eines Friedhofes in Samarkand
Stefan und unser ukrainischer Randonneurfreund und Hanno - Wiedersehen auf dem historischen Friedhof Samarkand
Bäume die älter als 600 Jahre alt sind findet man in Buchara
Farbenzauber wohin man schaut
Drei Generationen
Die Farbe Türkis ist vorherrschend
Hanno, Stefan L. und ich vor historischer Kulisse in Samarkand
Hohe Hügelketten begleiten unseren Weg ständig
Der Berg ruft ………
Es gibt sie noch, echte Überraschungen
sind Störche der Nationalvogel, überall trifft man sie an ?
Kletterwand auf usbekisch
Einfache Technik in der Altstadt von Tashkent
Großartige Baukunst in Buchara
Der Tag neigt sich früh in der Wüste, um 18.00h ist es stockdunkel bis morgens 6.00h
Immer wieder Straßenkunst
Cola in Buchara
ein Rennrad weckt immer Interesse
Die Halterung des GPS hat den Rüttel- und Schütteltest nicht bestanden, gut wenn man Kabelbinder dabei hat. Ivo hat für alle Eventualitäten „Schrauben an Bord“ darum auch seine
“ großen“ Radtaschen, die in abgelegenen Gegenden Gold wert sein können. Ohne seine Hilfe hätte ich meine Vorderlampe die ganze Nacht mit der Hand halten müssen und mit einer Hand das Rad steuern. Unmöglich! Danke nochmals Ivo.
Usbekische traditionelle Mode für besondere Anlässe
ZeitenSprung
Silk Road oder das Märchen von Tausendundeiner Nacht? Auf den Spuren der zentral asiatischen Karawanenwege in Usbekistan. Heute Trampelpfad der Globalisierung! -Der Mythos ist aber geblieben!
Ich musste lange überlegen als ich die Erlebnisse „Silk Road 2012“ gedanklich zusammenfassen wollte. War es ein Traum oder doch gelebte Realität was ich zu sehen bekam? Noch ist das neue Usbekistan gerade mal 20 Jahre alt und auf der Suche nach sich selbst, nicht Moscheen, Medresen, Minaretten, Mausoleum und religiösen Bauten verleihen der Seidenstraße ihren wahren Glanz, sondern die Menschen die hier leben.
Meine Rückschau:
Zehn 1200km RM Brevets und über 25 mal Super Randonneur und diverse 1000km Brevets, die ich in verschiedenen Ländern gefahren bin in den vergangenen 20 Jahren geben mir solide Vergleichsmöglichkeiten.
Der „Silk Road 1200 Brevet“ ist wohl eine für mich der bemerkenswertesten, nachhaltigsten, aufregendsten und spannendsten Radabenteuer (Brevet) gewesen, das ich erlebt habe. Nicht weil es so weit weg liegt von Hamburg und so exotisch klingt, nein, sondern weil die Menschen an der Seidenstraße von einer ungewöhnlichen Freundlichkeit und Offenheit Fremden gegenüber sind, wie ich es so nicht erwartet habe. Auch habe ich nicht erwartet und nicht genau gewusst, dass die Seidenstraße so was wie ein Transit System ist. Ich glaubte noch, es sei ein schmaler Weg vorwiegend aus Schotter und ein bisschen Asphalt mit und ohne Esel und Kamelen. Die Seidenstraße ist teilweise sehr breit und erstreckt sich über ca. 10 000km und ist die älteste Handelsroute der Welt die sich durch ganz Asien erstreckt. Hier trafen und treffen sich Menschen verschiedener Kulturen um Handel zu treiben Waren, Gedanken und Wissen austauschten, und wo sich Tradition und Moderne seit über 2700 Jahre ständig begegnen – alles liegt hier so dicht beieinander. Das prägt die Region und die Menschen auch in Usbekistan und im Herzen Zentralasiens. Es erinnerte mich auch irgendwie an Hamburg mit seinem ca. 1000 Jahre alten Seehafen und mit seinen weltweiten Verbindungen und seiner Offenheit Fremden gegenüber.
Außerhalb der Städte Tashkent, Samarkand oder Buchara die wir durchfuhren, in der Wüste z. B. ist die alte Seidenstraßentradition spürbarer und in ihrer lebendigen, traditionellen Lebensweise noch
zu erleben. Diese Städte sind jede für sich genommen einzigartig und sehr unterschiedlich. Eine Reise wert sind sie alleine wegen ihrer nahezu 3000 Jahre alten, wechselhaften Geschichte, die auf Schritt und Tritt nachvollziehbar ist. Jeder, der eine Vorstellung von Tausendundeiner Nacht hat (hatte), kann sie hier tatsächlich noch nachspüren. Schon am zweiten Tage sind wir spontan zu einer usbekischen Hochzeitsfeier eingeladen worden, die neben Bauchtanz, Wodka üppigem Essen beeindruckte, vor allem die herzliche Gastfreundschaft und Spontanität.
An dieser Stelle möchte ich insbesondere mal Rafhat Sulemin, Dmitriy Tarabrin, Daniil, Maxim, Shamil erwähnen und den vielen Helfern der Randonneurs Usbekistan beglückwünschen für die Premiere „Silk Road 1200km“ 2o12. Was ihr organisiert habt war eine große Leistung und Gastfreundschaft pur. Ich glaube, der „Silk Road Super Brevet“ wird in Zukunft einen festen Platz in dem Kalender der Randonneurs Mondiaux RM 1200km+ einnehmen. Die Organisatoren sind voller Tatendrang und von dem notwenigen Spirit beseelt, der nötig ist, um den Randonneur -Gedanken in Usbekistan zu befördern. Bonne Courage möchte man sagen! Jeder Besuch eines Randonneurs in Usbekistan stärkt das Engagement der sympathischen und offenen Brevet Crew- die sich auch gegenüber Anregungen und Kritik empfänglich und offen zeigen. Die Bedingungen sind anders und vielleicht auch schwieriger als in Mittel-und Westeuropa so einen Brevet zu organisieren, umso mehr gilt der Respekt für die Herausforderungen an die Organisation und auch für die Randonneure.
Mein Fazit: Dieses Brevet ist sehr speziell gewesen und nicht leicht zu organisieren und vor allem auch nicht leicht zu befahren. Denn die Seidenstraße, so wie sie sich mir als Randonneur dargestellt hat, hat ihren besonderen Charme und auch ihren sehr eigenen Charakter und hebt sich von manch anderem doch sehr ab, das ist so und muss hier nicht weiter erklärt werden, man muss (sollte) es selbst er-leben oder besser er-fahren, dann weiß man was ich meine.
Ein Wort noch zum Material des Fahrrades: Es ist nicht verkehrt, wenn man sich Bilder und Berichte von den Anfängen der Audax Randonneur Zeit mal anschaut, um gerüstet zu sein. Zu leichtes Material, und zu dünne Reifen braucht man hier nicht, eher eine solide und auf allen Straßen der Welt bewährte Randonneur- Ausrüstung. Mein Stahlrahmen – 28 Jahre alt – war genau der richtige. Die Lichtfrage ist noch bedeutsamer als bei Paris-Brest-Paris, weil es deutlich länger dunkel ist und Streulicht aus weit auseinander gezogenen und sparsam beleuchten Städten /Dörfern kaum Orientierung gibt. Das ist ein Aspekt des besonderen Charakters und natürlich auch der Zustand des Straßenbelages-er ist etwas anders als in heimischer Umgebung. Darauf sollte man sich einstellen.
Wegen eines unbedachten Autofahrers, der mich im zweiten Drittel der Strecke vom Rad holte, konnte ich nicht zu Ende fahren. Dieses fordert mich zusätzlich heraus, noch einmal zurück zu kommen und mich mit Rafhat, Dimitry und den anderen erneut auf den Mythos Seidenstraße zu begeben. Darauf freue ich mich schon, denn stark sind Eindrücke , Erlebnisse und die Solidarität der usbekischen Freunde gewesen. Ich habe viele neue Randonnere- hinzugewonnen in Usbekistan. Bonne Route und alles Gute wünscht euch für 2013
Claus Czycholl, Hamburg- Audax Randonneurs Allemagne-
Bonne Route Rafhat & Dimitry, Shamil